Okamotonoriaki – Happy Ending

Okamotonoriaki – Happy Ending (MÜ-NEST)

Okamotonoriaki wurde 1983 im japanische Osaka geboren und ist ein audiovisueller Künstler, der mit „Happy Ending“ sein drittes, abendfüllendes Album vorlegt.

Schnell fällt in diesem audiovisuellen Zusammenhang der Begriff „Cinematic“, was hier durchaus ins Schwarze trifft: „Happy Ending“ wirkt tatsächlich wie ein Soundtrack zu einem Film einer vermeintlich fremden Kultur, einer andersartigen soziokulturellen Struktur.

Songübergreifend bestückt mit Pop-Affinität, vorwärtsgreifendem Groove und Electronica-Sphären, die durch Funk-Breaks und zarte New Age-Momente aufgebrochen werden, macht „Happy Ending“ gerade als Einheit Sinn und bestätigt den ersten Eindruck: Das Werk ist eigenwillig, ohne anzuecken oder gar zu verstören.

Dabei wirken einzelne Songs oft an so vielschichtigen Baustellen, dass die grobe Eingruppierung in zehn Album-Tracks fast unerheblich scheint – „“Happy Ending“ begeht eine Reise, die durch Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft führt und den roten Faden eigentlich erst dort erzeugt, wo er hingehört: im Kopfkino des geneigten (Zu)Hörers.

Glasklarer Gesang und Jazz-Akkorde gehören ebenso zu alledem wie plätschernde Sound-Momentaufnahmen und sphärische und atmosphärische, charakterstarke Filmmusikthemen, die sich gegenseitig in Wellenform aufzulauern scheinen.

Okamotonoriakis „Happy Ending“ kommt mit hierzulande wenig bekannten Gästen wie dem malaysischen Electronica-Projekt Flica (auch das zuständige Label MÜ-NEST kommt aus Malaysia), dem aus Kyoto stammenden Gitarristen Polar M oder der glasklaren Stimme von Aki Huang – schöne, intelligente, vorsichtig fordernde Sache.

© Oliver Gross

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