Omar Pene – Climat
Review 9. Februar 2022 Michael Arens
Omar Pene – Climat (Contre Jour/Broken Silence)
Einmal mehr beweist das Contre Jour-Label seine Liebe zu den vermeintlich seichten, unbeschwerten Ethno- und Afro-Beats jenseits von pseudointellektuellem Tiefgang und überfrachteter Inhaltsschwere: Omar Pene veröffentlicht mit „Climat“ sein erstes Album seit acht Jahren (der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete bereits einige male über Contre Jour und Omar Pene).
Der Senegalese Omar Pene ist bereits seit den frühen Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine feste Größe Westafrikanischer Musikidentifikation. Umso erstaunlicher ist das regelrecht weiche, angenehm unbeschwerte Musikbett namens „Climat“, auf das der Sänger Pene in Studios zwischen Dakar und Paris seine Message-gedienten Texte wie Honig gegossen hat.
Dabei kommen Querverweise auf klassischen Afro Beat, auf Soul und Funk aber auch auf Pop oder sogar zarte Jazz- und Klassik-Ideale zum Einsatz, welche die neun Titel von „Climat“ überaus kurzweilig aufstellt und so einen fast ungeheuren Unterhaltungswert in das neue Album von Omar Pene legt – schöne Sache.
Sogar retrospektive Boogie-Ästhetik wie etwa beim Albumtitel „Climat“ machen sich vorsichtig breit und verhelfen dem neuen Omar Pene-Longplayer so zu einer Schönheit und Leichtigkeit, die man sogar als Ethno- und Afro-unerprobter Soul- und Funk-Freunde durchweg anerkennen muss und richtiggehend unschuldig genießen kann – so etwas kann nur Musik; Gute Musik ,wie jene von Omar Pene und seinem neuen „Climat“-Album.
Das Booklet (CD) kommt übrigens mit Inhaltsangaben, Credits und Kurzkommentaren auf Französisch und Englisch – Omar Pene und „Climat“ ist ein ausgesprochen unaufdringliches und sympathisches Stück Musik der Welt für die Welt geworden, Bläsersätze und der stetige Wille zum Groove und Fußwippen und vor allen Dingen unbeschwerte Musikalität inklusive.
© Dominique Dombert-Pelletier
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