Out Of Nations – Quest
ReviewVerlosung 14. September 2018 Michael Arens
Out Of Nations – Quest (Riverboat Records/World Music Network/Harmonia Mundi)
Die noch junge Out Of Nations-Formation hat den Namen ihrer Band-Unternehmung ganz bewusst so gewählt: keiner der Musiker stammt aus dem gleichen Land.
Musikalisch verbindet sich hier Weltmusik vielfältiger und vielschichtiger Couleur mit Dingen wie Jazz, Balkan Beat und Folk oder Pop-Attitüde, Soul und Funk und, trotz allem musikalischen Anspruchs, das Songgefühl elektronisch getriebener U-Musik.
Dass dem Album (der CD) beigefügte Booklet klärt im Inneren detailliert über die inhaltlichen Belange der elf Album-Songs von „Quest“ auf und zeigt, dass das Album, mittlerweile schon fast eine Selbstverständlichkeit (auch und gerade über diesen Punkt der Selbstverständlichkeit ließe sich herrlich emotional diskutieren), man ahnt es, soziopolitische Dinge der Gegenwart, hochpolitische Unwägbarkeiten bearbeitet und anklagt – wir sind alle Eins.
Querverweise auf den arabischen Frühling sind dabei ebenso zugegen wie die kleinen, sensiblen Kultur- und Menschlichkeitswirren, die dieser Planet und seine Bewohner so bieten.
Die Out Of Nations, tatsächlich aus fünf Kontinenten stammend, machen hier aber nicht nur inhaltlich alles richtig und geben thematische Denkanstösse: Musikalisch zeigt das Werk sein feines Händchen für Abwechslungsreichtum und stetige Tempowechsel, was „Quest“ tatsächlich viel einfacher zu hören macht als man dies vom Lesen dieser Zeilen erwarten würde.
Songs wie das selbstbetitelte „Out Of Nations“ trägt nicht zufällig den Namen der Band und nimmt sogar Gil Scott-Heron-Spoken Poetry-Momente, sich seine Sorgen von der Seele zu spielen – recht so (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über Scott-Heron und dessen Einflüsse auf Black Music jeglicher Couleur aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft).
„Quest“, das Debütalbum von Out Of Nations, klagt die Probleme unserer Zeit mitnichten mit dem Holzhammer an, sondern nutzt seine eigene Musikalität und künstlerische Identität, gerade die ruhigeren Momente des Longplayers zu den intensivsten und nachhaltigsten werden zu lassen – in der Ruhe liegt nachwievor die Kraft. Und das trotz aller herrlich verspielten und ausgespielten Musikalität des Albums, dem hoffentlich noch viele weitere folgen werden.
© Dominique Dombert-Pelletier
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VERLOSUNG!
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Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Quest“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
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