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Patrice Rushen – Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984 Patrice Rushen – Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984
4.5
Patrice Rushen – Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984 (Strut Records/!K7 Music/Indigo) Nicht nur der Umstand, dass die Sängerin, Pianistin und Multiinstrumentalistin,... Patrice Rushen – Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984

Patrice Rushen – Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984 (Strut Records/!K7 Music/Indigo)

Nicht nur der Umstand, dass die Sängerin, Pianistin und Multiinstrumentalistin, Komponistin, Songschreiberin und wahrhaftige Vollblutmusikerin Patrice Rushen eine der wichtigsten weiblichen Figuren im Wendekreis des Muttergenres Soul und seiner Subströmungen der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts ist, flösst einem Respekt ein.

Vielmehr steht Patrice Rushen, die seit vielen Jahren in unzähligen Berichterstattungen in Deutschlands Soul Musik-Magazin Nummer 1 – dem SOUL TRAIN @ soultrainonline.de – zitiert und bemüht wurde, dafür den Black Music-Kontext zwischen zwei oder mehreren Punkten aufzuschlüsseln und ganz eigen zu verknüpfen, für die hohe Kunst von so genannter U-Musik im Zeichen des Souls, diesen mit anspruchsvoller E-Musik-Eleganz zu füllen.

Patrice Rushen, ca. 1980 (Photo © Bobby Holland)

Nicht von ungefähr kommt Patrice Rushen eigentlich (auch) aus dem Jazz und hat sich neben ihrem Namen als ernstzunehmende Ikone des Soul und Funk sowie des Discosouls, besonders jener Ära des Jahrzehntwechsels Siebziger/Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts als Jazzpianistin einen Namen gemacht, die Einbindung von Elementen aus Pop oder Latin inklusive.

Ihr letztes Studioalbum unter eigenem Namen, „Signature“ (Patrice war bzw. ist auch noch Mitglied der Jazz-Bandpools The Meeting und CAB – der SOUL TRAIN berichtete), mag zwar runde zwei Dekaden zurückliegen, der Magie ihrer Stimme und ihrer Attitüde und ihren raffiniert durchstrukturierten Songs als heimliche Queen of Discosoul tat das bis dato zugleich keinen Abbruch: Patrice Rushen ist ein Ereignis, das bis in die Gegenwart strahlt und als stetige Blaupause für Musiker, Produzenten, DJs und Musikschaffende überhaupt herhalten muss; dabei die unermüdliche Verwendung ihres sicher größten Erfolges, der nach vorne brummenden Funk-Übersingle „Forget Me Nots“ beispielsweise in Will Smiths legendärem „Men In Black“ oder in George Michaels „Fastlove“ nur die Spitze des viel zitierten Eisbergs (der SOUL TRAIN berichtete über beide unzählige male).

Obwohl es bereits einige Kompilationen über Patrice Rushen und ihr Schaffen – immerhin reicht ihre Arbeit von den frühen Siebziger Jahren bis in die Gegenwart und umspannt ein rundes Dutzend Alben unter eigenem Namen sowie unzählige Beteiligungen an Produktionen anderer Black Music-Acts und Bands – gibt, kommt nun mit „Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984“ aus dem Hause Strut Records (der SOUL TRAIN berichtete) die bis dato wohl detaillierteste, liebevollste Zusammenfassung ihres Schaffens, welches sich hier auf ihre Zeit beim Elektra-Label bezieht (eben von 1978 bis 1984), einer Ära, in der Patrice Rushen einige ihrer, wenn nicht die wichtigsten Alben ihrer beeindruckenden Karriere veröffentlichte.

SOUL TRAIN HOT TIP: Patrice Rushen – Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984 (Strut Records/!K7 Music/Indigo)

Neben einer Vielzahl an Songs, zu denen selbstverständlich auch ihre hinreißend schönen Instrumentals wie „Number One“, das unerreicht coole „Feels So Real (Won’t Let Go)“ (als „12“ Version“) von ihrem vielleicht konzeptionell besten Album „Now“ aus dem Jahre 1984 und selbstverständlich auch ihr unvergleichliches „Forget Me Nots“ (ebenfalls beide in der „12“ Version) gehören, brilliert die edel und sehr ansprechend gestaltete Album-Sensation „Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984“, erhältlich übrigens auch als superedle Dreifach Vinyl-Variante, mit einem exklusiven, sehr ausführlichen Interview mit Patrice Rushen sowie mit wunderbaren, raren Fotos von Frau Rushen und jener Ära, in der ihre Musik, die mit Respekt und ganz zu Recht in weiten Zügen gerne auch als „Disco“ bezeichnet werden darf, für das Muttergenre Soul so wichtige Weichen stellte, von der sogar Über-Bands wie Earth, Wind & Fire (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete) profitierten.

Die Songsammlung, durch die Bank feinfühlig und achtsam remastered (The Carvery, der SOUL TRAIN berichtete), zeigt, sorgsam aufgereiht und in der Reihenfolge ganz wunderbar ausgependelt zwischen Balladen, Uptempos und den Patrice Rushen-typischen Midtempos, einmal mehr die fast bescheiden wirkende Sogwirkung der Musik von Patrice Rushen, die schlichtweg wunderschön und gerade nach heutigen Maßstäben cool und hinreissend bis ins Mark ist.

Dass „Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984“ von Patrice Rushen, egal ob als CD, Vinyl, Download oder im Streaming, ein SOUL TRAIN HOT TIP geworden ist, ist dabei nicht nur aufrichtiges Bewertungskriterium für ein unglaublich gutes Album, sondern auch eine Ehrensache für Patrice Rushen, die uns hoffentlich irgendwann auch mit einem komplett neuen Studioalbum beglücken wird – bis dahin heißt es Glückwunsch zu „Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984“!

© Michael Arens

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Der SOUL TRAIN verlost 3 Exemplare von Patrice Rushen – „Remind Me – The Classic Elektra Recordings 1978-1984“ (CD)!

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