Rahsaan Patterson – Heroes & Gods
Review 7. April 2020 Michael Arens
Rahsaan Patterson (Shanachie Records/In-Akustik)
Rahsaan Patterson ist seit vielen Jahren eine feste Institution im nordamerikanischen R’n’B- und Neo Soul-Sektor – der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete viele male.
Sein neuestes Album, in Nordamerika bereits im letzten Jahr erschienen und schlichtweg „Heroes & Gods“ betitelt, handelt insgesamt von 13 achtsam eingespielten Titeln, die elegant zwischen Soul, Funk und eben jenem straßentauglichen R’n‘B sowie nicht zuletzt immer wieder Restbeständen aus Neo-Soul bzw. Nu Soul pendeln, aber auch großartige Jazz- und Hip Hop-Attitüde sowie Funk, Electronica und Pop vereinen, die bewusst nicht immer dem aktuellen Black Music-Zeitgeist entsprechen, und das ist gut so.
Rahsaan Patterson agiert dabei nicht nur als hervorragend ausgependelter und ausgeglichener, zerbrechlich agierender Vocalist, sondern war federführend auch Produzent sowie Songschreiber der Titel, einmal abgesehen von „Don’t You Know That“ aus der genialen Feder des unvergessenen Luther Vandross (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über den unvergleichlichen Luther Vandross).
Knackig und kernig und zugleich elegant und fast edel, aber nie steril aneinander gereiht, hinterlässt „Heroes & Gods“, das neue Studioalbum des Rahsaan Patterson, einen sehr erwachsenen und in sich geschlossenen, immer wieder aber auch fast experimentellen Eindruck, der insbesondere auch von der Kommunikation zwischen den Songs lebt, die sich elegant und organisch, aber nie Maschenfrei fließend zwischen Balladen, Midtempos und wenigen Uptempos ablösen.
In den USA weitestgehend als Superstar des Black Music-Kosmos verehrt ist Rahsaan Patterson hierzulande nachwievor ein eher kleineres Licht im Wendekreis des Straßen- und Clubtauglichen, Pop-beeinflussten R’n’B, womit dieses neue Album namens „Heroes & Gods“ hoffentlich endlich aufräumt und dem Sänger mit der zarten aber nachhaltigen und erkennbaren Soul-Stimme hoffentlich ein deutlich breiteres, internationaleres Publikum einbringt und ihn endgültig und langlebig im Black Music-Olymp etabliert; ein hochwertiges Cover Artwork und eine angemessen sauber designte Haptik und Optik unterstreichen dieses Anliegen deutlich.
© Michael Arens
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