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Ralf Gustke – Flying Days Ralf Gustke – Flying Days
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Ralf Gustke – Flying Days (Mochermusic/MVH) Es muss nicht immer das ganz große, meisterhafte Autorenkino oder das monumentale Spielfilmepos sein: Ralf Gustke (der SOUL... Ralf Gustke – Flying Days

Ralf Gustke – Flying Days (Mochermusic/MVH)

Es muss nicht immer das ganz große, meisterhafte Autorenkino oder das monumentale Spielfilmepos sein: Ralf Gustke (der SOUL TRAIN berichtete), einer der erfahrensten Drummer-Routiniers der deutschen aber auch internationalen Jazz- und Soul- und populäre Musik-Landschaft, liefert mit seinem ersten Soloalbum „Flying Days“ immens kurzweilige, charakterstarke, regelrecht gelungene, aber eben bescheidene Black Music-Unterhaltung ab.

Herrlich altmodische, emotionale Liebäugelein mit bestem Jazz Fusion, mit Soul und mit retrospektiven New Age-Zügen machen den Charme von „Flying Days“ aus, das so durchaus auch vor einigen Dekaden von Chuck Mangione oder sogar Herb Alpert hätte kommen können (und wieder: der SOUL TRAIN berichtete).

Mit Trompeter Joo Kraus, Bassist Claus Fischer und Pianist und Keyboarder Jesse Milner sowie Albumgast Joerg Dudys (Gitarre), ebenfalls allesamt immer wieder und in den unterschiedlichsten Kontexten Thema im SOUL TRAIN, holte sich Gustke drei bzw.vier ebensolche Routiniers ins Boot, seine zehn Eigenkompositionen (CD) mit so viel Fluss und spielerischer Wärme und unglaublich leichtwogender Zusammengehörigkeit zu bestücken, um so daraus ein schlicht herrliches Stück Jazz Fusion ohne Äratechnische Zuordnung aus dem Boden zu schütteln.

Das Album schreitet erhabenen Schrittes voran, klickert und klackert und weiß sehr genau um seine ausgewogenen Tempi, seinen stetigen Bewegungsdrang, der jedoch nie aus dem Ruder läuft. Zugleich hat Ralf Gustke, gleichfalls auch Produzent seines ersten, eigenen, abendfüllenden Werkes, das so kurzweilig dahin läuft, dass es einem wie eine drei Minuten-Fusion-Terrine erscheint, immer wieder kleine, feine, akkurat platzierte Momente der spielerischen Überraschung und der, dann doch, stilistischen Kehrtwende eingebaut, die es Ralf Gustkes „Flying Days“ erlaubt, auch als „ernstes“ zeitgenössisches Mainstream-Jazz-Set einen hervorragenden Lauf zu vollziehen.

Dass, wie es in der mitgelieferten Presseinfo erklärt wird, „man nicht jahrelang daran herumproduziert“ hat, ist ein Umstand, der dem Album und seiner Glaubwürdigkeit und seinen organischen fließenden Songs voller Jazz Fusion-Magie aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft richtig gut tut, und der wahrhaftigen, analogen Schönheit des Albums eine großartige, wunderbar unprätentiöse Präsenz gibt, die einen förmlich zwingt, den Play-Knopf erneut und erneut und erneut zu drücken.

Ralf Gustke mit seinem Soloalbumdebüt „Flying Days“, ein sehr passender Titel übrigens – feinster, ungezwungener, traditionell inspirierter Jazz Fusion mit Format, Achtsamkeit und dem natürlichen Verlangen, unterhalten zu wollen.

© Holger S. Jansen

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