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Sara Ajnnak – Ráhtjat Sara Ajnnak – Ráhtjat
3.5
Sara Ajnnak – Ráhtjat (S.A. Records/Broken Silence) Zugegeben – meine Kenntnis der samischen Sprachen des europäischen Nordens mag etwas eingerostet sein, um es milde... Sara Ajnnak – Ráhtjat

Sara Ajnnak – Ráhtjat (S.A. Records/Broken Silence)

Zugegeben – meine Kenntnis der samischen Sprachen des europäischen Nordens mag etwas eingerostet sein, um es milde auszudrücken, das tut dem Genuss des glorreichen „Ráhtjat“, dem zweiten Album von Sara Ajnnak, die unter schwedischen Rentierzüchtern aufwuchs, keinen Abbruch.

Die Stimme und die Intonierung – die Verwendung – ist Saras eigentliche Waffe, den elf Titeln ihres neuen Albums Ausdruck zu geben.

Und dieser Ausdruck beinhaltet mitnichten nur folkloristisch-kulturelle Anmutung aus dem Leben der Samen, sondern lagert ganz bewusst auf einem Bett aus Blues-Gefühl, aus kraftvollem keltischen Erleben, sogar aus vorwärtspeitschendem Rock und Pop – einzigartig, das.

ST16_119_SARAAJNNAK_1304Das Album, von der kraftvollen und viellagigen Stimme von Sara Ajnnak in dem seltenen samischen Dialekt umesamisch gesungen und getragen, gibt sich dabei überraschend abwechslungsreich und ist auch, versprochen, von ungeschulten Ohren zumindest größtenteils zu genießen – Songs wie „Reäjnnuo Neäjdda“ sind wunderbar unverbaute, direkte Akustikpop-Hymnen, wie man sie etwa von den besseren Liedermacherinnen wie Tanita Tikaram (der SOUL TRAIN berichtete), um nur eine zu nennen, kennt.

Eine Art poetisch-lyrische Begegnung stellt Sara Ajnnak dabei nicht nur in ihrer Musik, sondern auch im informativen, mitgelieferten Booklet (CD) sicher, in welchem sich die Hauptprotagonistin mit den Worten „I raise my voice to free up your mind“ an ihre Hörer wendet – macht Sinn.

Auch, wenn der in der mitgelieferten Presseinfo verwendete Begriff „Sami-Pop“ vielleicht etwas zu hoch gegriffen ist, beschreibt er im Kern doch das, was Sara Ajnnak eigentliches Anliegen ist: samische Popularmusik auch über die geografischen Grenzen und die Barrieren in den Köpfen hinweg zu Bekanntheit und zu einem Sprachrohr zu verhelfen.

„Ráhtjat“ der samischen Sängerin Sara Ajnnak ist sicher nicht das gewöhnlichste Album, das es in der letzten Zeit auf den SOUL TRAIN-Schreibtisch geschafft hat, es ist aber sicher eines, dem man sein Herzblut anhört und anmerkt, und das ist es doch schließlich und endlich, was Musik – guter Musik – erst ihren Charakter verleiht.

© Dominique Dombert-Pelletier

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Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Sara“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

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