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Serdar Somuncu – SYSPHS Serdar Somuncu – SYSPHS
3.5
Serdar Somuncu – SYSPHS (Arising Empire/Warner Music) In der breiten Masse wird Serdar Somuncu selbstverständlich zunächst als Vollblutkabarettist, als der so genannte „Hassprediger“ bzw.... Serdar Somuncu – SYSPHS

Serdar Somuncu – SYSPHS (Arising Empire/Warner Music)

In der breiten Masse wird Serdar Somuncu selbstverständlich zunächst als Vollblutkabarettist, als der so genannte „Hassprediger“ bzw. der „Hassias“ wahrgenommen, der ganz klar polarisiert und feisten Klartext spricht – so weit, so faktisch (der SOUL TRAIN berichtete).

Tatsächlich jedoch ist Serdar Somuncu auch ein Liebhaber der, im weitesten Sinne, Black Music-Genre-Familie und hat mit Rap-Alben wie „Dafür kommt man in den Knast“ (2011) oder „Wir beide“ (2013) dafür gesorgt, dass auch deutschsprachiger Rap – Deutschrap – inhaltlich und stilistisch im neuen Jahrtausend sinnvoll angekommen zu sein scheint, vielleicht sogar angekommen ist.

Sein neuester Longplayer „SYSPHS“ zeigt schon im Titel, dass wir hier wieder ein einzigartiges, vor Alleinstellungsmerkmal strotzendes Stück vermeintlicher Subkultur haben, das sich äußerlich immer noch am Black Music-Genre bedient, weitläufig und musikalisch aber tatsächlich Soul, Funk, Pop, Rock, Dancefloor, elektronisch getriebene Club-Vibes, die sogar die Zeichnung von strassengtauglichem R’n’B („Lily Girl (ZMX)“) und selbstverständlich nachwievor Hip Hop aber auch Singer/Songwriter-Anteile in seinen Rahmen mit einbezieht, um seine Message, die sich hier um das unerschöpfliche Thema Liebe dreht, zu verkünden.

„GröHaZ – Der größte Hassias aller Zeiten“ lautet der Name der Tour, die im nächsten Frühjahr ansteht und zu der das vorliegende Album des Herrn Serdar Somuncu natürlich eine willkommene Promo bedeutet, was nicht heißt, dass die Tracks und das Album als Gesamtwerk nicht für sich alleine stehen.

Titel wie „Baby bleib hier“, „Wir sind hier“, „Süchtig“ (sogar mit Imaginations „Just An Illusion“ als Sample – der SOUL TRAIN berichtete), „Sextape (ZMX)“, „Dunkle Liebe“ oder „Rockstar“ zeigen bereits im Ansatz, dass es Serdar Somuncu hier tatsächlich ernst meint und ein im weitesten Sinne authentisches, breitentaugliches Black Music-Album abliefert, dass sich überraschend gut, unkompliziert und glaubhaft hören lassen kann und das nicht nur aufgrund der immensen Menge von immerhin 17 Titeln samt zwei Bonus Tracks „Komm“ und „Du bist da (ZMX)“ – nicht umsonst teilt Somuncu die Texte im der CD inkludierten Booklet – recht so.

Dass auf dem Cover Artwork von „SYSPHS“ der typische süffisante, doppelbödige Tiefgangblick des Hassias Serdar Somuncu nicht fehlen darf, versteht sich, aufrichtig gemeinte Black Music hin oder her, von alleine, lenkt zugleich nicht ab davon, dass Somuncu tatsächlich weiß, wie man singt und intoniert und rappt und so gute, handgemachte, durchkonzipierte und wertige Musik in ein Album-Format transportiert und transponiert.

Serdar Somuncu veröffentlichten mit „SYSPHS“ einfach ein schlicht gutes, zeitgenössisches Album, dass keine Berge versetzt, dieses aber auch gar nicht erst vorgibt – schöne Sache.

So ist „SYSPHS“ des Hassias Serdar Somuncu ein pointierter, gelungener, nur in der Gewöhnungsphase vom Kabarettisten ablenkender Vorgeschmack auf seine „GröHaZ – Der größte Hassias aller Zeiten“-Tour nächstes Jahr in Deutschland – der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de bleibt dran.

© Michael Arens

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Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Hassias“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

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