Sophia Kennedy – Sophia Kennedy
Review 7. Mai 2017 Michael Arens
Sophia Kennedy – Sophia Kennedy (Pampa Records/Rough Trade)
Ob Sophia Kennedy für ihr selbstbetiteltes Debütalbum „Sophia Kennedy“ den einfachsten, offensichtlichsten Weg beschritten hat, darf durchaus diskutiert werden.
Gebetsmühlenartiger Gesang, Sounds zwischen Pop, Dancefloor, Folklore, Electronica, Jazz, Groove, Singer/Songwriter und schierer Beatbastelei setzen vor allen Dingen immer Sophias klaren Gesang in den Vordergrund, der hier durchweg ausdrucksstarken Tiefgang vermittelt und Intensität als stärkste Charaktereigenschaft von „Sophia Kennedy“ der Künstlerin gleichen Namens anführt.
Dinge wie die Maultrommel, Rhythm and Blues, britisches Spät-Siebzier Punk- und Pop-Gefühl oder eine Art Neuaufbau althergebrachter Great American Songbook-Strukturen gehören hier nicht nur zum Beiwerk, sondern zum Schlüssel, die Musik Sophia Kennedys auf irgendeiner Ebene einordnen zu können (und zu wollen): „Ich will das Traditionelle an die Grenze bringen, an der es extrem wird…“, zitiert die mitgelieferte Presseinfo Sophia Kennedy, die das Konzentrationsfordernde Album auf den Punkt zu bringen versucht.
Dass „Sophia Kennedy“ von Frau K. auch gleich auf wunderbarem Vinyl erscheint, ist ebenfalls und dem gesamten Albumanspruch gemäß ein mutiger Schritt, ist ihre Musik doch eine, die Aufmerksamkeit und, zumindest in einem gewissen Radius, Auseinandersetzung mit der Musik einfordert; keine Massenware also – Songs wie „3.05“ erinnern gar an die Musik einer Anne Clark (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete), womit eines auf jeden Falls feststeht: „Sophia Kennedy“ der aus Baltimore stammenden Sophia Kennedy ist ein mutiges Album, und davon gibt es sowieso viel zu wenig.
© Oliver Gross
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