Susanne Alt – Saxified Soul
InterviewVerlosung 3. Juni 2016 Michael Arens
Aktuelles Album: Susanne Alt – Saxify (Venus Tunes/Phonector)
Das Saxofon gehört zu Soul und Funk wie die E-Gitarre zum Rock, die Trompete zum Jazz oder die Bass Drum zur Clubkultur.
Allzu oft allerdings ist das Saxofon, in der Masse immer wieder durch entsprechende Soli, in mehr oder weniger populären Musikströmungen allgegenwärtig und ganz besonderes in den Achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts ein praktisch unentwegt heranzitierter Teil der Popkultur, zugleich im Jazz eher mit Bebop, freier Improvisation und der so genannten E-Musik verflochten: die Verfechter des puristischen Freidenker-Jazz – die Jazz-Polizei – lassen grüssen.
Doch ab und zu, wirklich nur ab und zu, gibt es Künstler, die dem Saxofon völlig neue oder doch zumindest alternative, erstaunlich unterhaltsame Wege aufzeigen: Stephen „Doc“ Kupka von Tower Of Power, Grover Washington Jr., David Sanborn, Greg Osby, Gato Barbieri, Joshua Redman, Branford Marsalis, Maceo Parker oder Jan Garbarek, die legendäre E-Street Band-Legende Clarence Clemons, die Niederländerin Candy Dulfer, die beseelten Jungs der Hot 8 Brass Band oder die etwas beherztere Seite unzähliger Smooth Jazz-Ikonen wie Najee, Richard Elliot, Tom Scott, Dave Koz, Gerald Albright oder der unvergessene George Howard (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über alle genannten), um nur einige wenige zu nennen.
Susanne Alt, Wahl-Holländerin und gebürtige Würzburgerin, gehört in diesen, für immerhin runde 100 Jahre populärer Musikgeschichte recht überschaubaren, feinen Kreis – der SOUL TRAIN berichtete.
1996 gewann sie den Siemens-Jazz-Förderpreis, studierte Saxofon an der Universität der Künste in Berlin und am Conservatorium van Hilversum und dem Conservatorium van Amsterdam.
Während erster musikalischer Unternehmungen (Alt spielte seit 1998 unter anderem mit Rosa King, den Soulcatchers, BuJazzO, dem Amsterdam Jazz Orchestra oder mit ihrem langjährigen Vertrauten Fred Wesley) in der zweiten Hälfte der Neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts bewegte sich die Alt-, Tenor- und Sopransaxofonistin und Flötistin auf ersten Alben und Aufnahmen mit dem Susanne Alt Quartett, bestehend aus Thijs Cuppen (Piano), Sven Schuster (Kontrabass) und Philippe Lemm (Schlagzeug), dann ab 2004 („Nocturne“ lautet der Titel ihres Solo-Debüts) noch in der recht festen Hand von zeitgenössischem Mainstream-Jazz im Dreieck zwischen Anspruch, Bebop und Improvisation.
Nicht lange danach drehte sich nach und nach ihre musikalische Ausrichtung, insbesondere mit und ab ihrem 2012er-Set „How To Kiss“, welches erstmals knackige Funk- und Soul-Elemente und klarere, tanzbarere Strukturen einsetze, ganz neue Energien freizusetzen – eine langsame, aber stetige Wandlung, die ihren Sound gerade aus SOUL TRAIN-Perspektive erst so richtig zum Strahlen brachte und seither bringt.
Ein weiteres Steckenpferd der immens talentierten Allroundmusikerin (Alt spielt wie erwähnt immer wieder auch Flöte), die ihre Alben in aller Regel auch gleich selbst schreibt, komponiert und produziert, ist die weltweite und vor allen Dingen in Amsterdam beheimatete Zusammenarbeit mit angesagten House- und Electronica-DJs wie Hardsoul Productions, Piglife, Roog, Ronald Molendijk, Marc van Dale und Erick E, DJ Maestro, Wicked Jazz Sounds oder Graham B., um nur einige wenige zu nennen – der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über alle vorab genannten.
Ihr neuestes Werk mit dem wunderbar stimmigen, programmatischen Titel „Saxify“, aufgenommen in ihrer Wahlheimat Amsterdam, setzt genau an diesem Punkt an und treibt den Keil aus Melodien, Harmonien und klarem Soul- und vor allen Dingen Funk-Verstand und gelegentlichen Momenten aus Smooth Jazz und Jazz Fusion – strukturierter Jazz mit Melodie und Harmonie – umso tiefer in ihre eigene Soundidentifikation, die sogar „saxy“ Momente aus Latin beherbergt: „Saxify“ brummt und groovt, dass es einem die Falten aus dem Gehörgang schlägt.
Dabei achtete Susanne Alt, sicher eine der besten europäischen Saxofonistinnen der Gegenwart, auf hohe Musikalität und gerade recht verspielte Akkorde und akkurate Umsetzung, nicht zu perfekt und damit steril zu klingen: das im SOUL TRAIN immer wieder und gerne zitierte „Oversouling“, dem von Soul-, Jazz- und Musikindustrie-Ikone Jerry Wexler proklamierten Überproduzieren von Musik, der damit ein wichtiger Teil der Seele geraubt wird, umschifft Alt gerade bei „Saxify“ mit großartigem Fingerspitzengefühl und dem Wissen des eigenen Könnens als Vollblutmusikerin voller Charme und dem heutzutage nicht immer selbstverständlichen Portiönchen Selbstironie.
„Saxify“ enthält ein Dutzend unverschämt unterhaltsame, kurzweilige Songs voller Soul, Funk und kraftvollem, strukturiertem Jazz, der mich mehr als einmal an den Sound der bereits erwähnten Candy Dulfer erinnert. Ob es da nur ein Zufall ist, dass Candy Dulfers Vater, die niederländische Saxofonistenlegende Hans Dulfer, Mentor und väterlicher Freund Susanne Alts, Gast bei „Saxify“ ist? Doch dazu im Interview mehr…
Zwei weitere Gäste des neuen Longplayers bebildern ebenfalls die Verschmelzung vom besten aus Jazz, aus Soul und immer wieder aus Funk: der vorab erwähnte Über-Posaunist Fred Wesley sowie der Drummer der legendären SOS Band (eigentlich The S.O.S. Band) Jamal Thomas – gerade für retrospektive Soulgroove-süchtige und echte SOUL TRAIN-Jünger Namen, bei denen die Zungen um die Wette schnalzen dürften.
Die Liste aller beteiligten Größen aus Funk, Soul und Jazz (und zwar genau in dieser Reihenfolge) ist dabei ohnehin ein beeindruckendes Element des unglaublich unterhaltsamen Sets: Neben den Erwähnten sind es unter anderem die wunderbar frischen, oft unverbrauchten Stimmen von Saralee Vos, Mavis Acquah, Jorscan, Michael Payne und Berenice van Leer, das Sopransaxofon von Scott Mayo, Horn-Routiniers Gary Winters, Odei Al-Magut und Robert Glass oder aber die Gitarre von Reggie Ward, um nur einige ganz wenige der besonders im Funk und im P-Funk legendären Co-Musiker des Albums zu nennen (der SOUL TRAIN berichtete über die meisten der vorab sowie im Folgenden genannten, über einige bereits unzählige male), wobei gerade diese Beteiligung von derartig vielschichtigen und inspirierenden Musikern eine echte Herzensangelegenheit der sehr empathischen Susanne Alt ist und zugleich ein Umstand, der ihr in Zusammenhang mit diesem Gespräch von immenser Wichtigkeit ist – Musik wie diese macht sich eben nicht von selbst: „Musik ist schon kompliziert…“ resümiert Alt zwischendurch im Interview.
Selbstverständlich veröffentlicht Susanne Alt ihr „Saxify“ neben den üblichen Formaten CD, Download und Streaming auch gleich auf 180 Gramm schweren Vinyl (es gibt sogar Vinyl-Singles zum neuen Werk) – als Doppel-Album inklusive Downloadcode – welches besonders vom auch optisch unzweifelhaften Designgefühl der an allen künstlerischen Fronten beheimateten Susanne Alt zu berichten weiß.
Im exklusiven Interview sprach der SOUL TRAIN mit einer offenherzigen, direkten und unverhohlen sympathischen, unkomplizierten Susanne Alt über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ihrer Karriere, ihr musikalisches Universum, ihre Affinität zu ihrer niederländischen Wahlheimat und nicht zuletzt über ihr glorreiches, neues Studioalbum „Saxify“, welches durch und durch das Genie und den Geist seiner Hauptprotagonistin trägt…
Michael Arens: „Dein neues Album „Saxify“ ist ein Traum! Endlich mal Jazz, der nicht verkopft und in sich gekehrt, sondern strukturiert ist, mit Melodien und Harmonien arbeitet und, für mich besonders erfreulich, zugleich Funk und Soul regelrecht zelebriert. Da Du ja nun seit vielen Jahren in den Niederlanden lebst, das Album dort aufgenommen wurde und viele der beteiligten Musiker ebenfalls von dort stammen, fühle ich mich natürlich sofort an Candy Dulfer erinnert… Ehrt dich das, oder hast Du damit Bauchschmerzen? Candys Vater Hans Dulfer war ja auch bei „Saxify“ als Gast dabei…“
Susanne Alt: „Na ja, Candy ist halt eine berühmte Frau, die Saxofon spielt. Ihr Vater Hans Dulfer ist ja seit den Sechziger Jahren ein ganz wichtiger Musiker in Holland im Jazz. Er war früher auch mal Autoverkäufer, und entsprechend intelligent und gerissen ist er auch, hat sich immer strategisch schlau eingebracht. Er ist sehr spitzfindig… Er hat dem Jazz immer ermöglicht, mit breiterer Tragweite zu existieren, hat dafür gesorgt, dass es den Jazz nicht nur zum hören gibt, sondern dass durchaus auch tanzbarere Varianten existieren – er hat den Jazz einfach sehr verbreitet. Er hat unter anderem auch das „Bimhuis“ und das „Paradiso“ in Amsterdam mit gegründet, um dem Jazz zu mehr Gehör zu verhelfen. Ich kenne ihn jetzt schon 20 Jahre und er hat mich, glaube ich, immer für eine Art cooles Mädchen gehalten, hat mich immer gefördert, mich immer überall hin eingeladen, mich mit auf die Tour oder auf ein Konzert eingeladen. Mit Candy habe ich eigentlich weniger zu tun. Sie ist einfach eine sehr professionelle Kollegin, von der sich andere noch eine Scheibe abschneiden können. Ich habe aber eigentlich weniger mit ihr als mit ihrem Vater Hans zu tun, und deshalb ist er auch auf meinem neuen Album mit dabei.“
Michael Arens: „Ich bleibe mal in diesem Bereich, in dem sich zeitgenössischer Jazz mit Soul und Funk trifft. Auf „Saxify“ interessiert mich da natürlich ebenfalls besonders deine Zusammenarbeit mit dem SOS Band-Schlagzeuger Jamal Thomas. „Sugar Sweet“ vom neuen Album arbeitet ja sogar mit der Hookline vom SOS Band-Klassiker „Take Your Time (Do It Right)“…“
Susanne Alt: „Ja, Jamal hat den Text dazu geschrieben. Die Idee dazu kam eigentlich, da ich bereits instrumentale Kompositionen hatte – Jamal hatte ja bereits alle Nummern eingespielt. Danach entschloss ich mich, für alle Nummern auch Vocals zu verwenden und fragte auch ihn. Ich kenne ihn ja auch schon 22 Jahre. Ich wollte überall Gesang darauf haben, denn ich wollte nicht, dass das Album ganz ohne Gesang wieder einfach „nur“ Jazz wird. Also habe ich im Bekanntenkreis herumgefragt, nach Sängern, und bin auf Jamal Thomas gestoßen, der ja nachwievor eine eigene Band hat, in der er auch singt (die Jamal Thomas Band, Anm. d. Verf.) und der ja auch Schlagzeug in der SOS Band gespielt hat…“
Michael Arens: „Wenn wir über einen Albumgast wie Jamal Thomas sprechen, kommen wir an einem weiteren Gast einfach nicht vorbei: Fred Wesley. Und da sticht mir natürlich ganz besonders das traumhaft schöne „Tudo Bem“ vom „Saxify“-Album ins Auge bzw. ins Ohr, welches mich zum einen an den unvergessenen Peter Herbolzheimer, der ja genau wie Fred Wesley auch ein Posaunist war, erinnert, der zum anderen zugleich und interessanter Weise auch kein englischsprachiger Song ist. Erzähl‘ mir mehr!“
Susanne Alt: „Ja, also das ist zunächst mal die Sängerin Lex Empress, die hier in Holland ganz viel mit DJs zusammen gearbeitet hat und unglaublich gut improvisieren kann. Sie lässt sich bei ihren Live-Gigs mit DJs gerne drei beliebige Wörter geben, mit denen sie dann frei improvisiert, auf Wunsch sogar in einer anderen Sprache. Also auch auf Englisch, Portugiesisch, Spanisch, Italienisch… Da das Stück vom Rhythmus her Brasilianisch ist, habe ich ihr den Auftrag gegeben, mir einen Text auf Portugiesisch zu schreiben. Ich mag solche Latin Jazz Fusion Funk-Sachen recht gerne…“
Michael Arens: „Ich auch, und gerade deswegen mag ich dein neues Album so sehr. Du verwendest, vom eigentlichen Musikstil mal abgesehen, was an sich selbstverständliches: Harmonien und Melodien, etwas, was zeitgenössischem Jazz leider viel zu oft abgeht. Wie siehst Du das?“
Susanne Alt: „Ja, also ich habe ja auf diversen Hochschulen Jazz studiert. Meine erste Platten gingen ja dann auch mehr in Richtung dieses modernen Jazz, obwohl auch da immer schon unterhaltsamere Stücke und funkigere Sachen dabei waren. Irgendwie haben aber meine Bandmitglieder bei den von mir angedachten Funk- und Soul-Sachen nie so richtig mitgezogen, die wollten immer nur jazzen und einen auf verkopft machen, was mich geärgert hat. (lacht) Andererseits gibt es ja auch Leute wie Brad Mehldau, die tierisch Funken können. Und ich habe mich immer gefragt, warum man nicht so spielen kann wie Joshua Redman am Anfang seiner Karriere?! Das war ja sicher eine der geilsten Jazz Bands überhaupt, mit Brad Mehldau, Christian McBride und Brian Blade – tierisch funky eigentlich, straight ahead, aber eben Souljazz-mässig, mit echtem Funk im Hintergrund. Bei dieser Platte habe ich mir also gesagt, dass ich mir ausreichend Zeit nehme, DJs und Freunde frage, und dass ich hier alles ganz anders mache.“
Michael Arens: „Du bist ja sowieso so etwas wie eine Einzelgängerin, machst alles alleine, schreibst die Songs, komponierst, spielst, singst, produzierst, leitest den gesamten kreativen Prozess. Wie wichtig ist das für dich?“
Susanne Alt: „Also das ist schon wichtig für mich. Ich war sonst immer so drauf, dass ich mich eher leiten ließ von dem, was die anderen machen, was ok ist, wenn man in einer Band spielt. Aber jetzt war es wirklich mal an der Zeit, dass ich MEIN Statement abgebe und zwar genau so, wie ich es will – das musste einfach raus…“
Michael Arens: „…verstehe. Und wie bist Du die Sache dann angegangen?“
Susanne Alt: „Ich hatte in den letzten Jahren bereits einen Stapel Stücke geschrieben, andere Stücke schon mal mit anderen Musikern aufgenommen, und am Ende hatte ich so also elf, zwölf Stücke. Ich wollte alles richtig machen. Fünf oder sechs Stücke davon hatte ich bereits mit Jamal (Thomas) aufgenommen, also das Schlagzeug, habe dann den E-Bass dazu geholt und habe nach und nach alles aufgenommen, was zunächst etwas provisorisch war. Ich habe mir immer genau angesehen, was hier und dort fehlt und wen ich jetzt dafür frage, eine ganz prosaische Vorgehensweise sozusagen. Viele Sachen erarbeite ich Midi-mässig, am Computer. Das Ding ist, dass ich zu langsam Keyboard spiele, deswegen habe ich bereits vor vielen Jahren angefangen, Songs per Midi zu schreiben. Das befreit mich zunächst von diesen blöden Noten, die natürlich trotzdem hilfreich sind, um die Dinge später dann runterspielen zu können. Wenn es natürlich an Musiker geht, dann schreibe ich das alles auf, und dann wird es richtig amtlich, für das große Finale (lacht). Das geht auch einfach schneller, wenn man es gut aufgeschrieben hat. Die Horn-Arrangements zum Beispiel hatte ich ganz fein und säuberlich aufgeschrieben. Ich hatte einen einzigen Tag mit Fred im Studio…“
Michael Arens: „Fred Wesley?!“
Susanne Alt: „Ja, ich wollte unbedingt so viel wie möglich mit ihm machen, und da ich wusste, dass es bei ihm Formabhängig aber auch Launeabhängig ist – er ist ja nicht mehr der jüngste und der fitteste – hilft es einfach, wenn man das alles genau aufschreibt, damit es auch keine Fehler gibt, es keine Probleme gibt und alles locker und flockig nacheinander weggespielt werden kann.“
Michael Arens: „Locker und flockig ist dabei, bei der Art Musik, die Du auch auf deinem neuen Album „Saxify“ machst, eigentlich das korrekte Stichwort. Es gibt viel zu viel Musik da draußen, die durch den Kopf und die Ohren wahrgenommen wird, und viel zu wenig durch den Bauch, das Herz und die Füße…“
Susanne Alt: „Genau. Ich habe immer wieder Musiker, die bleiben im interessanten Spiel hängen… wo das Spiel sehr mathematisch ist… Und das kann ja auch faszinierend sein. Wie bei „Giant Steps“ von John Coltrane (der SOUL TRAIN berichtete immer wieder, Anm. d. Verf.), die geniale, ultimative Improvisationsübung. Ob es aber das schönste Stück aller Zeiten ist, wage ich zu bezweifeln. Aber so hat es Coltrane ja auch geschrieben. Er hat ja, glaube ich, drei Jahre daran herum geschrieben, bevor er es aufgenommen hat. Musiker machen oft nicht den Unterschied zwischen dem, was für sie selber interessant ist und wie es rüberkommt. Und auch diesbezüglich wollte ich bei „Saxify“ keine Kompromisse machen – das sollte alles aus meinem Herzen kommen.“
Michael Arens: „Womit wir wieder bei deinem neuen Album „Saxify“ sind. Eine Sache, dir mir ebenfalls sehr positiv auffällt, ist die traumhaft schöne Stimme von Lorrèn Rettich…“
Susanne Alt: “ Lorrèn ist erst 24 Jahre jung, ist in Israel aufgewachsen und ist dann nach Holland gekommen. Ihre Mutter ist Modedesignerin, der Vater Geiger, daher der künstlerische Hintergrund. Ich habe sie durch meine DJ-Sachen, bei denen ich mit DJs auftrete, kennengelernt. Ich kenne kaum jemand mit solch einer Stimme. Die Stimme hat zwar auch Rock, ist aber sehr eigen. Ich kenne niemand, der so singt. Ganz rau, Superfunk-mässig. Alle meine Frauen, die am Album beteiligt sind, kenne ich von den DJ-Gigs, wo sie alle zu den DJs improvisieren, das ist in Holland sehr verbreitet. Das mache ich sogar hauptsächlich. Dazu mache ich gerade eine Motown-Tour mit Band und allem, was dazu gehört…“
Michael Arens: „Die Niederlande haben sowieso eine engere Beziehung zu Soul und Funk als wir Deutschen. Ist das auch der Grund, warum es dich auch privat nach Amsterdam gezogen hat?“
Susanne Alt: „Na ja, ich habe ja drei Jahre in Berlin studiert, aber ich fand es einfach nicht so funky! Es ist eine Hochburg für Techno, aber absolut nicht für House. In Holland hast Du House, Funk, Jazz, Deep House – Schlagzeugmusik… In Deutschland gibt es Hamburg, Frankfurt, Köln… Aber echten Funk gibt es eben nur in Amsterdam. Ich fühle mich in Amsterdam sehr wohl. Zudem war Amsterdam immer viel internationaler als Berlin, auch, wenn Berlin gerade in den letzten zehn Jahren sehr aufgeholt hat.“
Michael Arens: „Was erhoffst Du dir von diesem Interview?“
Susanne Alt: „Ich würde mich freuen, wenn die Leute durch dieses Interview neugierig auf meine Musik werden, auf die Musiker, die mitgespielt haben, und dass die Leser vielleicht sogar im Internet googeln, wer diese Susanne Alt eigentlich ist, was die macht, und was das überhaupt alles für Musiker sind, die bei „Saxify“ mitgemacht haben…“
© Michael Arens
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VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 3 Exemplare von Susanne Alt – „Saxify“ (CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Sax“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
Mehr Infos zu unseren Verlosungen gibt es hier: SOUL TRAIN-FAQ