Tamara Tramell – The Best Night Of My Life
Review 10. September 2016 Michael Arens
Tamara Tramell – The Best Night Of My Life (JSP Records/H’ART)
„Lady Sings The Blues“ prangert als „Appetithäppchen“ auf der mitgelieferten Presseinfo von Tamara Tramells neuem Album „The Best Night Of My Life“ und lässt erwarten, dass der Sound des Sets, benannt nach dem Querverweis zur unvergessenen Billie Holiday (der SOUL TRAIN berichtete unzählige male), auch eben jenen zelebriert.
Doch weit (wenn auch nicht sehr weit) gefehlt: „The Best Night Of My Life“ arbeitet mit gleich einem halben Dutzend zeitgenössischen Black Music-Strömungen, angefangen bei eben jenem Blues sowie Soul und Funk über Pop und Rock und MOR bis zu Jazz, Americana, Singer/Songwriter, Folk, Gospel und dem Gefühl des Great American Songbook.
Diverses, akzentuiertes Song-Pathos schwimmt dabei ebenso an die musikalische Oberfläche wie das tiefe Blues-Gefühl, dass Tamara sich als Frontstimme der Lucky Peterson Band (der SOUL TRAIN berichtete) „geholt“ hat.
Eindrucksvolles Timbre und ein druckvolles Volumen machen die Stimme Tamaras besonders kraftvoll und füllen so selbst jene Songs, die nicht immer in voller Gänze musikalisch überzeugen können, ins rechte Licht: „The Best Night Of My Life“ der Tamara Tramell funktioniert trotz aller gelegentlichen Mainstream-Extrovertiertheit bestens.
Gemeinsam mit Steven Washington produziert, hat das Werk ein gutes Standing, dessen musikalische Philosophie im mitgelieferten Booklet (CD) aus der Feder von John Stedman noch einmal detailliert seziert wird.
„The Best Night Of My Life“ versetzt keine Berge, lässt die überaus sympathisch wirkende und professionell agierende Tamara Tramell aber bestens aussehen und auf weiteres Output der eigentlichen Soul-Stimme hoffen.
© Holger S. Jansen
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