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The Bamboos – Beats, Grooves und goldene Ohren The Bamboos – Beats, Grooves und goldene Ohren
Aktuelles Album: The Bamboos – Hard Up (Pacific Theatre/Jalapeno Records/BMG Rights Management/Warner Music) Im SOUL TRAIN @ soultrainonline.de wissen und schätzen wir seit Jahren... The Bamboos – Beats, Grooves und goldene Ohren

Aktuelles Album: The Bamboos – Hard Up (Pacific Theatre/Jalapeno Records/BMG Rights Management/Warner Music)

Im SOUL TRAIN @ soultrainonline.de wissen und schätzen wir seit Jahren die kreative Soul-, Funk- und auch Deep Funk-Energie, die aus Down Under Australien kommt. Songwriter, Produzent, Arrangeur, Gitarrist und nicht zuletzt Multiinstrumentalist Lance Ferguson und seine Formation The Bamboos gehören dabei, ebenso wie Fergusons zahlreiche andere Kooperationen mit den Solo-Alben der Bamboos-Sängerin Kylie Auldist (READ MORE) oder seiner Jazz-Formation Menagerie (READ MORE) samt Mitgliedern der Bamboos-Band mittlerweile zur lieb gewonnenen, traditionellen, australischen Speerspitze dieser eigentlich amerikanischen Black Music-Bewegung, die schon vor vielen Jahren ihren Weg um den Globus und schließlich nach Europa und damit nach Deutschland gefunden hat (READ MORE / READ MORE)

The Bamboos (Photo © Ian Laidlaw)

Über 20 Jahre sind The Bamboos nun aktiv als Band unterwegs und präsentieren mit ihrem neuen Album „Hard Up“, ihrem immerhin zehnten Studioalbum, ein Paradebeispiel für das analoge, erdige und authentische und teilweise mit Vintage-Equipment ausgeführte Sound-Erleben des Deep Funk-Genres, welches sich bewegt und fingerfertig aber auch mit knackigem Groove-Verständnis einen Weg in den Soul-Himmel frisst und dabei höchsten musikalischen Ansprüchen gerecht wird, ohne zugleich auf unnötige Sterilität oder gar Perfektion zu setzen: The Bamboos machen feinste Soul- und Funk-Unterhaltung. Punkt.

Einmal mehr ist auch bei „Hard Up“ die zupackende Stimme der Kylie Auldist ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste Ankerpunkt beim Gelingen des Longplayers, der zugleich auch mit großartigen, coolen Instrumentals und Instrumentalpassagen aufwartet und sich sogar traut, den frühen Neunziger Jahre Eurodance- und Italo Disco-Gassenhauer „Ride On Time“ von Black Box (der SOUL TRAIN berichtete), an sich ein eher niedere Triebe ansprechendes Stück Pop-Geschichte, in ein geniales Live Funk-Groove-Ereignis umzuwandeln – Respekt.

Inhaltlich darf hier neben den üblichen und nachwievor zugkräftigen Themen des Soul und Funk – die Liebe und das Leid – auch das leidliche Thema der weltweiten Corona-Pandemie nicht fehlen – Zeitgeist war sowieso schon immer eine große Antriebsfeder des Muttergenres Soul und all ihren mattschwarzen bis knallbunten Kindern Funk, Blues, Jazz, Gospel und Co.

Lance Ferguson (Photo © Ian Laidlaw)

Gemeinsam produziert von John Castle (Jack River, Vance Joy, Gretta Ray oder Angie McMahon – der SOUL TRAIN berichtete) und Lance Ferguson wurde das neue Album der neunköpfigen Bamboos-Formation während der Pandemie in einem Country House in Lancefield (keine bekannte namentliche Verbindung zu Lance Ferguson) im Norden von Melbourne aufgenommen und wartet zudem mit den musikalischen Gästen, Sänger Joey Dosik aus Los Angeles, sowie der Stimme von Durand Jones aus Louisiana auf, beides Namen, die ebenfalls diverse male im SOUL TRAIN Erwähnung fanden.

Die mitgelieferte Presseinfo resümiert „Hard Up“, das neue Album von The Bamboos von und mit Lance Ferguson, mit den zusammenfassenden Worten „songwriting, groove and powerful vocals“, was den Nagel auf den viel zitierten Kopf trifft und natürlich Deutschlands Soul Musik-Magazin Nummer 1 – den SOUL TRAIN @ soultrainonline.de – auf den Plan ruft, dem Album und dem Projekt The Bamboos überhaupt, letztlich aber auch und im Speziellen dem Mann hinter all diesen Geschehnissen auf den Zahn zu fühlen. So heißt es nun also Vorhang auf für Mr. Lance Ferguson

Michael Arens: „Bevor wir zum neuen Album „Hard Up“ kommen, eurem zehnten Studioalbum in eurem 21. Jahr als The Bamboos: Hast Du in dieser Zeit eine Erfahrung mitgenommen oder Einsichten gewonnen, die dein Standing als Galionsfigur australischer, aber auch internationaler Soul- und Funk-Vorwärtsbewegung irgendwie beeinflussen oder antreiben?“

Lance Ferguson: „Musik kann nicht gleich bleiben, sie muss sich entwickeln, Fortschritt machen und ihr eigenes Moment entwickeln. Ich habe realisiert, dass die musikalische Reise niemals endet, auch, wenn wir unsere Fans natürlich immer auf die Reise zu bekannten musikalischen Tangenten mitnehmen. Ich werde wohl nie den Punkt erreichen, wo ich mir sagen kann, dass ich jetzt endgültig alles richtig auf dem Schirm haben. Aber wie sagte eine weise Person einst: „Die Reise ist das Ziel“!“

Michael Arens: „Kommen wir also zum neuen Longplayer. The Bamboos sind unter deiner Federführung mit dem neuen Album „Hard Up“ richtig gereift, will sagen: Man hört euch das lange Zusammenspiel, die jahrelangen Erfahrungen und das blinde Verständnis untereinander in jedem Takt des Albums an; man spürt das sogar. Zugleich wurde das neue Album unter anderen Umständen eingespielt als alle bisherigen Projekte von The Bamboos, aber auch als all deine anderen, zahlreichen Unternehmungen…“

SOUL TRAIN HOT TIP: The Bamboos – Hard Up (Pacific Theatre/Jalapeno Records/BMG Rights Management/Warner Music)

Lance Ferguson: „Wir hatten bereits viele Jahre mit der Idee gespielt, uns in einem Haus auf dem Lande einzurichten, um dort ein Album aufzunehmen, und schließlich liefen 2019 alle Dinge so zusammen, dass es endlich so weit war. Kylie (Auldist) und ich hatten bereits das meiste Material, das schließlich zum Album führte, gemeinsam geschrieben, aber haben uns dann auch getroffen, um das alles für eine Full Size-Band auszuarbeiten, die sich dann auch als richtig fruchtbare und spaßige Sache herausstellte. Die eine Woche, die wir dann alles aufgenommen haben, war eine wunderbare Erfahrung. Es gibt so eine ganz besondere Kameradschaft, die von einer Gruppe Menschen kommt, die ohne Ablenkung an ein und dem gleichen Ziel arbeiten, die nur schwer zu beschreiben ist. Wir aßen zusammen, lebten zusammen, waren rund um die Uhr zusammen und machten Musik zusammen und hatten sogar Spaß dabei; ein bisschen so, wie auf einer unsere Live-Tourneen. Unsere Pläne, 2020 unser 20-jähriges Bestehen zu feiern, wurden dann offensichtlich durch die Pandemie im Keim erstickt, aber hier sind wir nun im Jahre 2021 und wir sind absolut bereit loszulegen!“

Michael Arens: „Womit wir wieder bei „Hard Up“ sind. Mal abgesehen vom ganz natürlichen und rechten Weidegrund Soul und Funk: Wie beschreibst Du selbst eure Musik auf dem neuen Album?“

Lance Ferguson: „Auf diesem Album sind wir ein bisschen mehr zurück in die Mitte gerutscht und haben die raueren Töne unserer ersten Alben mit einigen der Song-Strukturen unserer neueren Alben kombiniert. Ich denke, das gibt eine schöne Balance. Kylie (Auldist) klingt stärker als jemals zuvor, ihre Stimme scheint immer und immer besser zu werden. Ich denke, dass der gemeinsame Ansatz, wie wir dieses Album aufgenommen haben, hat der Sache einen Zusammenhalt gegeben, den man wirklich hören kann.“

Michael Arens: „Bleiben wir mal bei Kylie (Auldist). Wie funktioniert das zwischen dir und ihr, sozusagen den beiden wichtigsten Organen von The Bamboos?“

The Bamboos (Photo © Ian Laidlaw)

Lance Ferguson: „Über die vielen Jahre, die ich nun Musik schreibe und Platten aufnehme, habe ich realisiert, dass es eine sehr rare Angelegenheit ist, eine derartige Songwriting-Partnerschaft wie die, die ich mit Kylie (Auldist) habe, zu pflegen. So etwas muss man festhalten und als etwas ganz Besonderes hegen und pflegen; es ist etwas, dass es wirklich nicht oft gibt, zumindest nach meinen Erfahrungen. Kylie (Auldist) und ich kommen gewöhnlich Monate, bevor es zu einem Projekt wie diesem kommt, zusammen, und ich präsentiere ihr Beats, Ideen und Grooves und Skizzen der Songs, an denen ich arbeite. Wir finden dann gemeinsam jene, welche sie in Schwingung bringen und machen dann weiter mit Melodien, Texten und so weiter. Songs zu schreiben ist nie einfach, aber mit Kylie (Auldist) fühlt es sich nie wie eine Aufgabe oder ein unangenehme Arbeit an.“

Michael Arens: „Dann ist da noch John Castle, der wieder als Co-Produzent des neuen Albums in Erscheinung tritt.“

Lance Ferguson:John Castle hat jedes Album unserer 21-jährigen Karriere produziert und ist wirklich ein Kernelement der Gruppe, auch, wenn er nicht live mit uns spielt. Seine goldenen Ohren, seine technischen Fähigkeiten und seine starke musikalische Intuition führen immer zu genau dem Sound, den ich hören möchte. Es fühlt sich genau so an, wie Musik mit Kylie (Auldist) zu machen, sehr natürlich und entspannt, vor allen Dingen im Studio. Er ist nicht nur ein großartiger Musiker sondern ein fantastischer Mensch!“

Michael Arens: „“Hard Up“ hat zwei prominente Gäste, Durand Jones und Joey Dosik, zwei außergewöhnliche Stimmen…“

Lance Ferguson: „Ich bin ein großer Fan von Joey (Dosik) und Durand (Jones). Sie kommen ja beide aus den USA, also haben wir die Hand nach ihnen ausgestreckt um zu sehen, ob sie zu einer Kollaboration bereit wären. Ich habe Joey (Dosik) zum ersten mal auf dem Vulfpeck-Song „Running Away“ gehört, welcher mit David T. Walker und James Gadson aufgenommen wurde. Durand und seine Band The Indications haben über die letzten Jahre großartige Alben gemacht, so dass es also echt aufregend war, ihn dabei zu haben. Dann ist da aber auch noch Ev Jones aus Sydney, der bei „While You Sleep“ die Vocals übernimmt… (der SOUL TRAIN berichtete über alle in diesem Abschnitt erwähnten, Anm. d. Verf.)“

Michael Arens: „Wer hatte denn diese geniale Idee, das eigentlich unsägliche „Ride On Time“ von Black Box in so ein geniales Stück Quasi-Instrumental Funk umzuwandeln, auch, wenn der Original-Song, sind wir ehrlich, mit dem wenigen Text, sowieso schon fast ein Instrumental war?“

Kylie Auldist & Lance Ferguson (Photo © Ian Laidlaw)

Lance Ferguson: „Diese Ehre gebührt unserem Bassisten Yuri Pavlinov, der ein großer Fan der Achtziger- und Neunziger Jahre-Dance-Scheiben ist. Als wir eines Abends nach dem Essen zusammen abhingen in diesem Country House, während wir das Album aufnahmen, hatte er diesen Song laufen. Wir haben schnell die Idee entwickelt, eine Cover-Version zu machen, und als er mir das dann vorspielte, liefen wir schnell los, unsere Instrumente zu holen und haben angefangen, das Arrangement zu erarbeiten. Ich habe das immer mehr als eine Art Zugabe verstanden, sozusagen zwischen den Zeilen während der Aufnahmen, einfach so, um Spaß zu haben. Als aber unser Label von der Idee hörte, wollten sie das Ding sofort als Single mit einem Video. Wer hätte das gedacht?!“

Michael Arens: „Du bist ja Gitarrist, Songwriter, Produzent und nicht zuletzt die Person, die all das zusammenhält und je nach Bedarf in Bewegung setzt, der Mastermind und damit das Genie hinter The Bamboos und somit auch hinter „Hard Up“. Wünscht Du dir nicht manchmal, das „denken“ jemand anderes zu überlassen und einfach nur Gitarre zu spielen, eben deinen Part dazu zu tun?“

The Bamboos (Photo © Ian Laidlaw)

Lance Ferguson: „Ich würde sagen, dass einfach nur der Gitarrist in einer anderen Band zu sein vermutlich einfacher wäre und weniger stressig machen würde, und manchmal genieße ich das sogar, wenn ich zum Beispiel mit Kylie Auldists Soloband unterwegs bin. Aber der Hauptgrund, dass The Bamboos so ein allumfassendes Projekt für mich geworden ist, ist schlicht, dass gar keine große Zeit mehr übrig bleibt, etwas anderes zu machen. Neben der Musik selbst gibt es ja noch eine Welt anderer Aktivitäten hinter den Kulissen, Arbeit mit den Managern, den Labels und Partnern, was zusammen tatsächlich ein Vollzeit-Job ist. Ich werde den Rest des Jahres an einigen Seiten- und Solo-Projekten arbeiten, so dass meine Planung für den Moment ziemlich voll ist. Dazu sind wir definitiv aufgeregt, Pläne für Live-Gigs in Europa für 2022 zu machen. Es war so eine lange Zeit zwischen unseren Touren und wir sind definitiv bereit, euch alle wieder zu sehen!“

Michael Arens: „Ein schöneres Schlusswort hätte ich selbst nicht finden können. Danke für das Interview!“

„Hard Up“ von The Bamboos erscheint neben den üblichen Streaming-, Download- und Digitalkanälen selbstverständlich auch auf CD sowie auf dem der Musik wunderbar angemessenem Vinyl.

© Michael Arens

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Der SOUL TRAIN verlost 5 Exemplare von The Bamboos – „Hard Up“ (CD)!

Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Bamboos“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!

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The Bamboos – „Hard Up“ (Official Video):

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The Bamboos – „Ride On Time“ (Official Video):

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