The Congos – Heart Of The Congos
Review 22. August 2017 Michael Arens
The Congos – Heart Of The Congos (Reissue) (17 North Parade/VP Records/Groove Attack)
Gleich drei CDs lang wird hier einem heute weitestgehend vergessenen, dafür umso genialeren Album des Reggae-Genres gehuldigt: „Heart Of The Congos“ von The Congos (der SOUL TRAIN berichtete) gilt heute als einer der heißesten Geheimtipps des Reggaes.
Die Geschichte des Albums ist eine schwierige, die unter anderem im zurückziehen des fertigen Albums durch Produzent und Reggae-Ikone Lee „Scratch“ Perry (der SOUL TRAIN berichtete) im geplanten Original-Veröffentlichungsjahr 1977 sowie dem extrem schnellen Verschwinden der sehr kleinen Nachpressung einige Jahre später gipfelt.
VP Records, weltweit größtes Reggae-Label überhaupt und somit absoluter Meinungsmacher des Reggae-Genre (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete) gibt nun gleich drei Silberlinge lang inklusive der Verwendung neuester Remastering-Technolgie alles, „Heart Of The Congos“ wieder dorthin zu stellen, wo es hingehört: Auf den Olymp des Reggae, und zwar als eines der einflussreichsten, unbedingt griffigsten Reggae-Sets überhaupt.
Aufgeteilt auf jene drei CDs, darunter sogar der rare Original Album Mix sowie diverse andere Versionen und Varianten, zelebriert und überzeugt die Dreifach-Veröffentlichung von The Congos und ihr einmaliges, nach heutigen Maßstäben unglaublich erdiges, organisch fließendes, authentisches Album mit allem, was dazu gehört; bereits die Liner Notes von Harry Wise sind den Erwerb von „Heart Of The Congos“ in der Neuauflage allemal wert.
Die Musik, tiefenentspannt im Wirkungsfeld zwischen Roots Reggae und Dub gelagert, wirft große, zugleich bescheidene Schatten und stellt auch die Congos selbst, die über die Jahre aus immer wieder wechselndem Line Up wie den Gründungsmitgliedern „Ashanti“ Roy Johnson, Cedric Myton und Watty Burnett über Reggae-Legenden wie Boris Gardiner und Ernest Ranglin bis zu Gast-Musikern wie, wie könnte es anders ein, Sly Dunbar und Sticky Thompson (und wieder: der SOUL TRAIN berichtete immer wieder über alle genannten) bestand, in einen nachhaltigen, unaufdringlichen Druckbereich, der hier alles ins rechte, analoge, herrlich authentische, retrospektive Licht setzt, „Remastered“ hin oder her.
The Congos mit der 40. Jubiläums-Ausgabe von „Heart Of The Congos“ auf drei CDs (auch als Dreifach-Vinyl erhältlich!) mit insgesamt 30 Tracks und glorreicher Optik, Haptik und mitgelieferten Infotainment im Inneren des Dreifach-Packs – unbedingt empfehlenswert!
© Marco Steinbrink
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