The Souljazz Orchestra – Chaos Theories
HOT TIPReviewVerlosung 13. September 2019 Michael Arens
The Souljazz Orchestra – Chaos Theories (Strut Records/Indigo)
Die am härtesten arbeitende Afro Beat-Formation des Planeten – The Souljazz Orchestra aus Kanada – kommt mit neuem Album „Chaos Theories“, das selbstverständlich und einmal mehr auch auf Vinyl (Sonderedition in Dunkelblau!) sein veröffentlichungstechnisches Zuhause findet – der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete unzählige Male über SJO – The Souljazz Orchestra (READ MORE).
„Chaos Theories“ zieht gerade im Vergleich zu seinen Alben-Vorgängern inhaltlich noch mal deutlicher an und klingt stilistisch noch einmal breiter und experimentierfreudiger und infiltriert den eigenen, ohnehin schon fulminanten Sound zwischen Afro Beat, Latin, Soul, Funk, Jazz und immer wieder organischen Anteilen aus Reggae nun um das Post Punk-Element und eine entsprechende Attitüde, um die sich vor drei, vier Dekaden, sprich zum Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts Bands wie The Police, The Clash, The B-52’s oder aber Johnny Clegg & Savuka, The Specials bzw. The Special AKA, Kid Creole And The Coconuts bis zu den Talking Heads und Boogie-Legende Gino Soccio oder die Produktionen aus den legendären Compass Point Studios in Nassau, Bahamas von Chris Blackwell oder Steven Stanley wickelten („War Games“ ist beispielsweise so ein Song – der SOUL TRAIN berichtete unzählige male über alle vorab genannten).
„Chaos Theories“ ist bereits das neunte Album von The Souljazz Orchestra, die nun in ihr mittlerweile 18. gemeinsames Jahr gehen und auf unzähligen Bühnen ihre Live-Präsenz beeindruckend unter Beweis gestellt hat und es weiterhin tun.
Der Sound von SJOs „Chaos Theories“ ist dabei zugleich trotzdem ein voluminöser, fulminanter und manchmal auch introvertierter, aber auch bewusst und Genretreu unaufgeräumter und immer wieder an die Musikgeschichtlich umstrittenen Achtziger Jahre angelehnt, was in den Spitzen sogar dazu führt, dass uns das Set hier schieren Early Eighties Discosoul – Boogie – wie er ansteckender gar nicht sein könnte, um die Ohren klackert und klatscht („Sky High“), dem Einsatz der legendären Roland 808 Bell (unter anderem SOS Band, Change und überhaupt alle Produktionen aus der Hand von Jimmy Jam & Terry Lewis in jener Ära – der SOUL TRAIN berichtet praktisch unaufhörlich) inklusive; alleine der Album-Opener „Charlie Foxtrot“ lenkt die neu gewonnene Vielfältigkeit in ungeahnte, fast cineastisch anmutende Bahnen…
„Wir wollten unsere eigene Version von „Afro-Punk“ in Angriff nehmen. Etwas mit der rohen, In-Your-Face-Attitüde von Punk Rock oder Free Jazz, aber immer mit dem Hintergrund der pulsierenden, treibenden Grooves von Tropical Music“ fasst SJO-Mastermind Pierre Chrétien in der Presseinfo zum neuen Album die neun wuchtigen, zugleich, das schließt sich nicht aus, immens groovigen, zugleich Kanten und Ecken liebenden Titel von „Chaos Theories“ und damit auch den eigenen, irgendwie neuen, frisch gepimpten Retro-Sound von The Souljazz Orchestra zusammen. Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen – recht so.
„Chaos Theories“ von The Souljazz Orchestra, dass seinen Titel zu Recht trägt, ist vielleicht nicht das traditionellste Album der eigentlichen Afro Beat-Formation, sicher aber das innovativste und aufgrund des feisten Genretunings mit gutem, achtsamen Rückblick mutigste und fraglos charmanteste und dürfte damit einer der ungewöhnlichsten SOUL TRAIN HOT TIPs der letzten Zeit sein!
© Michael Arens
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VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 3 Exemplare von The Souljazz Orchestra – „Chaos Theories“ (CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „SJO“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
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