Claus Boesser-Ferrari & Adax Dörsam – The Winnetou Tapes – A Tribute To Martin Böttcher
ReviewVerlosung 9. März 2018 Michael Arens
Claus Boesser-Ferrari & Adax Dörsam – The Winnetou Tapes – A Tribute To Martin Böttcher (Acoustic Music/Rough Trade)
Jeder, der in der Wirtschaftswunderzeit der Fünfziger Jahre und deren Nachwehen der Sechziger- und Siebziger Jahre geboren oder aufgewachsen ist, werden die Melodien von Martin Böttcher noch heute, oft, ohne es zu wissen, echte Sehnsuchtsmomente auf die Seele zeichnen.
Immerhin war es eben jener Martin Böttcher (der SOUL TRAIN berichtete), der eine der wohl erfolgreichsten und einflussreichsten Film-Serien der Nachkriegeszeit, die Winnetou-Filme mit dem unvergessenen Pierre Brice als großer Apachenhäuptling, mit deren unverkennbaren Melodien eindringlich und nachdrücklich bebilderte.
Ob man nun wollte oder, in seiner Rock’n’Roll- oder, viel später, Punk-Abwehrhaltung, eben nicht schützte einen nicht wirklich vor der Sogwirkung jener Streichergetränkten und immer wieder spannungsgeladenen Zelluloid-Stimmungmache, die bis heute sensationell funktioniert und ganze Generationen von Musikern und Komponisten inspirierte.
Die beiden Gitarristen Claus Boesser-Ferrari und Adax Dörsam (der SOUL TRAIN berichtete) suchten sich für ihre neue Albumzusammenkunft gerade wegen dieser wunderbaren Melodien das Werk Böttchers aus, der dem Album auch gleich, im Inneren des Booklets (der CD), einen schönen Gruß mit auf den Weg gibt – eine mutige, aber lohnenswerte Entscheidung, die zeigt, wie viel Nährwert doch das musikalische Werk und der melancholische aber auch zeitgeschichtliche Wert jener Filmreihe hat.
Beruhig und besonnen nehmen sich Dörsam und Boesser-Ferrari alles im mehr oder weniger klassischen Akustikgitarrensound vor, was zwischen der legendären „Winnetou Melodie“, der „Old Surehand Melodie“, dem „Arizona“-Thema, der sehnsuchtsvollen „Old Shatterhand Melodie“, dem „Liebesthema“ sowie dem Spannungsreichtum von „Der Ölprinz“, um nur einige ganz wenige zu nennen, Sinn und Unsinn macht – alles freilich ins Leben gerufen durch herzerwärmende Emotionalität und angereichert mit dem Wissen, dass erfolgreiche, funktionierende Musik nur das Herz auf dem rechten Fleck braucht, sein Ziel zu erreichen.
Doch auch eigene, oftmals improvisierte, bleichgesichtige Akustikgitarrenakkorde im geistigen Rahmen der Winnetou-Thematik pflastern den Weg von „The Winnetou Tapes – A Tribute To Martin Böttcher“ der Herren Claus Boesser-Ferrari und Adax Dörsam, die beide den spielerischen Colt verdammt locker sitzen haben und am Ende zeigen, dass richtig gut gemachte Musik vor allen Dingen das Herz und den Bauch, erst dann den Kopf und den Verstand anspricht.
© Gernoth Kleinlogel
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