Tralalka – Kismet
ReviewVerlosung 3. Mai 2017 Michael Arens
Tralalka – Kismet (Tralalka)
Beim hören von „Kismet“, dem neuen Album von Tralalka, wird schnell klar, dass es nicht „Schicksal“ (eben „Kismet“) von Tralalkas Musik ist bzw. sein muss, dass sie mit allzu ernstem Ohr und Blick betrachtet wird.
Augenzwinkernde Querverweise auf alle möglichen Ebenen von Kunst, sozialen Unwägbarkeiten, Geschichte und Lebenslust und nicht zuletzt Musik, unterhaltsame Musik ebenso wie anspruchsvolle Musik, ist das Lebenselixier, welches „Kismet“ fest zusammenschweißt.
Schnell wird man von dem charmanten Sirup, der sich aus mittelalterlicher Liedanmut, Folklore, Weltmusik-Attitüde, Balkan Beat-Schwingungen und Pop- und Rock-Charme destilliert, in seinen Bann gezogen, wobei es zugleich eine beispiellose Gehhilfe ist, dass dem Album (der CD) ein so nachdrückliches, vieldeutiges, süffisantes und mattbuntes Äußeres gegönnt wurde – ein Füllhorn an Ausdruckskraft, dieses „Kismet“ von Tralalka.
Das türkische Saz, die klassische Geige, die Tabla, Darbuka, Bassläufe, Akkordeon, orchestrale Chöre voller Elegie und Schwermut aber auch verhaltener Positivität und die Kapazität, stets den Blick auf die andere Seite des eigenen, musikalischen Tellerrandes gerichtet zu haben und zu halten ergeben gemeinsam ein vertracktes, aber eindrucksvolles, zugleich zugegebener Massen nicht immer ganz leicht zu hörendes Klangkonstrukt, das derzeit seinesgleichen suchen dürfte.
Der Balkan, Bulgarien, die Türkei und Georgien sind dabei einige der Stationen, welche die eigenwillige, aber packend inszenierte Musikmelange abarbeitet, abschwingt – tatsächliche, gespielte, gefühlte und gelebte Internationalität, die derzeit jedem gut zu Gesicht stehen dürfte.
Die mitgelieferte Presseinfo spricht inhaltlich gleich Märchenhafte Bildnisse aus: „Eine unmögliche Liebe zwischen einem bulgarischen Mädchen und einem jungen Türken, ein wilder Inspektor der in der Nacht auftaucht, unüberquerbare Gewässer um zueinander zu gelangen, ein Mann, der nicht nach Hause kommt oder ganz klassisch: zu wenig Schönheit um geliebt zu werden.“ wird der gelebte Inhalt von „Kismet“ erläutert. Nun denn.
„Kismet“ von Tralalka kann begeistern, sofern man sein Ohr, sein Herz und Bauch, aber eben auch sein Hirn und den eigenen Willen nach breitentauglicher Nachvollziehbarkeit mit großer Fairness justiert: Eben doch kein Schicksal, dieses „Kismet“.
© Dominique Dombert-Pelletier
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