Various – Colombian Soul
Review 31. Juli 2019 Michael Arens
Various – Colombian Soul – Compiled By Bagar aka Tricky D (BBE Records/Membran)
Dean Bagar alias Bagar alias Tricky D, über den wir im SOUL TRAIN immer wieder berichteten, veröffentlicht nach drei eigenen Alben auf BBE Records nun seine erste Kompilation, welche sich auf eine kleine, sehr feine Black Music-Genrenische konzentriert, die in ihrer Vielfältigkeit und seiner Verspieltheit so wohl nur die wenigsten auf dem Schirm haben dürften: Downbeat und Electronica-Grooves mit Soul-Herz aus Kolumbien!
Dass dieser gedankliche und schließlich musikalische Weg dann zumindest für Bagar doch nicht so ganz weit weg ist, wird klar, wenn man die Information hinterherschiebt, dass Tricky Ds Wahlheimat die kolumbianische Hauptstadt Bogotá ist.
Ob die insgesamt 19 kleinen Perlen von „Colombian Soul“ (der CD), so der Titel jener Kompilations-Unternehmung, nun tatsächlich, wie Bagar verrät, „eine Sammlung langsamerer, dubbiger Soul Songs in Moll“ ist, darf und muss jeder für sich selbst entscheiden.
Zu hören gibt es hier eine ganze Bandbreite an Stilen, die gerne einen folkloristisch geprägten Cumbia- udn Latin-Kern haben, auf dem Weg an die Oberfläche aber eine Menge von all den bereits erwähnten Soul-, Downbeat- und Electronica-Pfaden nutzen, eine faszinierende Genremischung spannend in einen Kontext zu rütteln, die Zuhilfenahme von Restspuren aus Funk, Afro, Reggae und diversem, mehr oder weniger populären Black Music-Kosmosstaub inklusive.
El Leopardo, Alma, Dragao, Cerrero, Systema Solar, Glasford Howard oder Los Transatlanticos sind einige der auf „Colombian Soul“ vertretenen Acts und Künstler, die Bagar aka Tricky D hier mit seinem ureigenen „Time; Los Secundos Nunca Paran“ feat. Jupier & Lianna garniert; das mitgelieferte Booklet klärt kurz und knackig über jede der Bands und Künstler auf.
Die Mischung des 19 Titel langen „Colombian Soul – Compiled By Bagar aka Tricky D“ macht hier das Salz in der Sampler-Suppe und gibt dem Album einen einzigartigen Charakter, der jener Individualitätsattacke und dem darauf folgenden Kopfkino des Cover-Artworks absolut auf den Leib geschneidert ist, eine Mischung, die aber auch, das sollte man bei aller Coolness des Albums klar erwähnen, zu wiederholtem Hören einlädt, ja sogar auffordert.
© Dr. Chuck
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