Varv – Lowlands

Varv – Lowlands (Off)

Keyboarder und Komponist Andrea Cappi und Schlagzeuger Francesco Mascolo liefern als Varv-Duo mit „Lowlands“ ihr erstes abendfüllendes Album ab.

Die rückbesinnende Kraft von sphärischen New Age-Sounds, gepaart mit der inspirierenden Ausdrucksstärke von Jazz mit all seinen Facetten sind die tragenden Elemente des immer wieder wie ein, das Cover-Artwork lässt grüßen, Soundtrack klingenden „Lowlands“-Sets von Varv, die ihr Album in Personalunion produziert haben und als Kernaussage den eigenen Charakter anführen.

Varv lassen auf „Lowlands“ ihre Sounds, die durchaus auch aus elektronischer Musik und der mehr oder weniger klassischen Instrumentalmusik der Siebziger Jahre ihre Inspiration beziehen, auf einem wiederkehrenden Reigen aus Jazz-Sounds tänzeln, sodass hier die Songübergreifende, gesamtmusikalische Note zählt, und das ist gut so.

Prog Rock und Rock Jazz, ebenfalls beides Vorführgenres der Siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts, kommen ebenfalls zum Tragen, sodass Varvs „Lowlands“ einen ganz eigenen Kopf hat und zeigt, was ein Alleinstellungsmerkmal ausmacht.

Immer wieder sind es stimmungsvolle Sphären, die in die Abgründe des eigenen Kopfkinos führen und so eine Pufferzone kreieren, die eben dafür sorgt, dass sorglose Jazz-Feingeistlichkeit zwischen Bebop und Mainstream auf einen durchstrukturierten Groove-Teppich fällt, der bewusst Lücken offen hält für freie Interpretation.

„Lowlands“ von Varv ist zum einen mit seinen insgesamt acht Titeln Science Fiction-mäßig geheimnisvoll und Kopfkinoschürend, arbeitet zum anderen jedoch immer wieder sogar warme Soundmelodien aus Jazz Fusion oder gar Soul und Funk wie bei „Permeability“ in seinen mitunter verspielten Sound ein, sodass das Ergebnis, eben das Konzeptalbum namens „Lowlands“, sich absolut hören lassen kann, alle notwendigen Haken und Ösen und Fallstricke inklusive – coole Sache.

© Holger S. Jansen

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