We Don’t Suck, We Blow! – In Vitro
ReviewVerlosung 12. November 2021 Michael Arens
We Don’t Suck, We Blow! – In Vitro (JazzLab/Broken Silence)
Hamburg ist ja traditionell eine Art Frischzellenkur in Sachen Musik überhaupt – Hamburger Sounds haben ihren ganz eigenen Charakter und Charme, sind unbedingt wiedererkennbar und haben stets ein unbeschwertes, selbstironisches, gerne humorisches Element, welches alleine dem Sound, egal welcher stilistischen Couleur, bereits ein Alleinstellungsmerkmal gibt. So auch bei We Don’t Suck, We Blow!, einer Hamburger Formation, die sich um die instrumentale Schnittmenge aus Jazz, Hip Hop, Funk und Soul dreht, dabei jedoch stets musikalisch anspruchsvoll und nachvollziehbar bleibt.
„In Vitro“ nennt die Band mit dem süffisanten, abendfüllenden Namen nun ihr neues Album, das von den Mitgliedern selbst komponiert wurde (vom unvergleichlichen „Nothing Compares To You“ von Prince einmal abgesehen – der SOUL TRAIN @ soultrainonline.de berichtete unzählige male), direkt neben der ehemaligen Heimat des SOUL TRAIN, in Recklinghausen im Ruhrpott, aufgenommen wurde und schließlich von niemand geringerem als Umberto Echo (einmal mehr: der SOUL TRAIN berichtete) gemastered wurde.
Adrian Hanack (Saxofon), Chris Lüers (Posaune), Florian Kiehn (Gitarre), Falko Harriehausen (Bass), Johannes Metzger (Schlagzeug) und Umut Abaci (FX, Synthesizer) alias We Don’t Suck, We Blow! zeigen dabei Flagge und funktionieren bei aller Improvisationsfreude und der Liebe zu Soli als Einheit und lassen den Sound von „In Vitro“ mal fliegen oder mal rasseln, besinnen sich auf Ruhe und Introvertiertheit, nur, um einen Moment später auf Spannungsmomente und Brückenschlagende Sphären oder tatsächliche Grooves zu setzen, von Boogiehaften Dancefloor-Momenten ganz abgesehen – eine Wohltat.
Auch ein fast schon geheimnisvolles Element addiert sich in den eigenwilligen, aber stets sehr zugänglichen und einfach zu hörenden, instrumentalen Jazz- und Funk Hop-Sound der Nordlichter, die hier gut daran taten, der Improvisation und der Spontaneität Struktur in Form von Harmonien und Melodien entgegen zu setzen: E-Musik trifft U-Musik, und das mit allem gebotenen Stolz und mit noch viel mehr Selbstbewusstsein.
Dass „In Vitro“ von We Don’t Suck, We Blow! gleich auch auf dem angemessen erdigen, coolen Vinyl-Format veröffentlicht wird, passt in die Gene und die Historie des Albums und der Band, in die musikalische Farbe und in die Musikphilosophie der Formation, für die dieses Album hoffentlich nur ein weiterer Schritt in viel, viel mehr Veröffentlichungen mit Hand, Fuß, Herz, Hirn und vor allen Dingen Bauch ist – mehr davon!
© Holger S. Jansen
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VERLOSUNG!
Der SOUL TRAIN verlost 5 Exemplare von We Don’t Suck, We Blow! – „In Vitro“ (CD)!
Einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „Blow“ an soul@(nospam)michaelarens.de – viel Glück!
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